Nach
Ende des Dritten Reiches wurde Selbmann von 1949 bis 1985 u.a.
Minister für Industrie, Minister für Schwerindustrie und
stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen
Planungs-kommission und des Volkswirtschaftsrates der DDR.
Während des Aufstandes vom 17. Juni 1953 gehörte er zu den
wenigen SED-Funktionären, die sich nicht im Haus der Ministerien
verschanzten, wie z.B. Walter Ulbricht, sondern sich dem Volk
stellten. Selbmann war als Minister für Erzbergbau und
Hüttenwesen aber nicht bekannt genug, um das Volk beruhigen zu
können. Die Nachricht, dass das Politbüro die geforderte
Normerhöhung zurück genommen hat, welche zu dem Aufstand geführt
hatte, ging im Lärm der Menge unter. Die Streikenden verlangten
ein prominenteres Gesicht der SED-Führung. |
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Gedenktafel am Geburtshaus von Fritz Selbmann |