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Otto Ubbelohde
(05.01.1867 - 08.05.1922)
Gleich dies vorweg: Otto Ubbelohde war kein gebürtiger
Lauterbacher! Er war also sozusagen kein Sohn der Stadt. Doch er
hinterließ uns mit seinen Kunstwerken von Lauterbach ein
Andenken, welches ihm nicht hoch genug anzurechnen ist. Sicher
handelte es sich bei den allermeisten Zeichnungen um
Auftragsarbeiten des ehemaligen Lauterbacher Kunstverlags Gustav
Mandt, dem an dieser Stelle für seine Weitsicht auch ein großes
Lob ausgesprochen sein soll. Doch diese fast märchenhaften
Zeichnungen unseres Städtchens von vor Hundert Jahren, die Ruhe
und die Gelassenheit, die seine Werke ausstrahlen, all das wäre
mit Geld nicht zu bezahlen. Hier also eine kurze Zusammenfassung
des Lebens von Otto Ubbelohde und einige Beispiele seiner Werke:
Otto Ubbelohde, Prof. Dr. phil. h. c. der
Universität Gießen und Ehrenbürger der Universität Marburg,
wirkte Anfang des 20. Jahrhunderts in Lauterbach und Umgebung.
Er hinterließ uns faszinierende Eindrücke von einer Zeit, in der
Stress und Hektik scheinbar Fremdworte waren. |
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"Aus einer Kleinstadt" |
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Im Jahr 1889 ging Otto Ubbelohde nach Worpswede, wo sich
gerade die bekannte Künstlerkolonie gebildet hatte.
Ab 1898 lebte er schließlich in Goßfelden, in der
Gemeinde Lahntal bei Marburg.
Gemeinsam mit seiner Frau Hanna widmete er sich hier dem
Landleben und hielt Schweine, Federvieh und Bienen. Er
ernährte sich aus seinem großen Gemüsegarten.
In dieser mittelhessischen Gebirgslandschaft
entdeckte er auch unzählige Motive, die sich in seinen
berühmten Illustrationen der Grimm´schen
Märchenbücher wieder finden. Hier schüttelt zum
Beispiel Frau Holle ihre Betten direkt über dem Rimberg
aus.
Ubbelohde wurde Mitglied der Willingshäuser
Malerkolonie, der ältesten Malerkolonie Europas, der
seit dem 19. Jahrhundert noch rund 300 weitere, zum Teil
auch sehr namhafte Künstler angehörten.
Obwohl Ubbelohde ein hervorragender Portrait- und
Landschaftsmaler war, der auch beeindruckende
Stillleben schuf, stellen Grafiken und Illustrationen
den Großteil seiner Werke da. Nur so konnte er für ein
kontinuierliches Einkommen für sich und seine Frau
sorgen. Auch die Grafiken, Zeichnungen und Gemälde rund
um Lauterbach waren Auftragsarbeiten vom Lauterbacher
Kunstverlag Gustav Mandt. |
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Seine erste eigene Ausstellung hatte Ubbelohde im Jahr
1913. Er zeigte 40 Ölgemälde, Zeichnungen und Radierungen.
Otto Ubbelohde
starb am 8. Mai 1922 im Alter von 55 Jahren an einem
Krebsleiden.
Er hinterließ rund 3.000 Skizzen, Zeichnungen, Gemälde und
Radierplatten. |
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